Termine der nationalen und internationalen Energiewirtschaft.    english version. ´energyagenda.com
Home | News | Infos | Jobs | Top10 | Konditionen | Kontakt |

 

 
Messeticker ansehen mediadaten. profisuche. zum partnerprogramm. tagungshotels. tagungsbände. themenkalender home. kontakt. Newsletter-Abo Newsletter-Abo veranstaltung eintragen. veranstalteradressen.

 


  • News • Pressemitteilungen •


Aktuelle News zu Messen, Konferenzen, Tagungen

Meldung
13.10.2016, 08:10 Uhr

Geothermie-Energiezentrale in Bayern eingeweiht

Unterföhring – Die Gemeinde Unterföhring bei München liegt auf dem Gebiet des nordalpinen Molassebeckens, einer für die Geothermie besonders gut nutzbaren Region zwischen Donau und Alpen. Dies nutzt die Gemeinde bereits seit einigen Jahren bei der Wärmeversorgung der Bürger. Nun wurde eine zweite Energiezentrale der Geothermieanlage eingeweiht.

Mit der Fertigstellung der neuen Zentrale ist das deutschlandweit einzigartige Erweiterungsprojekt des örtlichen Wärmeversorgers Geovol, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Gemeinde Unterföhring, abgeschlossen. Das Interesse an dem Projekt ist groß: Rund 400 Bürger, Geschäftspartner und Politiker folgten der Einladung zur Einweihungsfeier. Einige Millionen Euro hat die Gemeinde bereits in dieses Projekt investiert.

Vier Bohrungen, zwei Energiezentralen und 20 MW Geothermie-Leistung

Das Gebäude markiert den Abschluss der deutschlandweit einzigartigen Erweiterung einer bestehenden Geothermieanlage durch zwei zusätzliche Bohrungen. Die dadurch gesteigerte Leistungsfähigkeit der Anlage von zehn auf nun rund 20 Megawatt (MW) bietet nicht nur die Möglichkeit, in den kommenden drei bis vier Jahren auch den Süden Unterföhrings mit Erdwärme zu versorgen, sondern auch die Angebotspalette von Geovol zu erweitern. So kann zum Beispiel aus der geothermischen Wärme in Absorptionsmaschinen Kälte für die Raumklimatisierung erzeugt werden.

50 Millionen Euro in die Geothermie investiert

Unterföhrings Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer bedankte sich unter anderem beim Gemeinderat Unterföhring dafür, über die Jahre insgesamt 50 Millionen Euro in die Geothermie investieren zu haben. „Wir reden nicht nur von der Energiewende, sondern wir tun auch was“, resümierte Kemmelmeyer. Eine Investition im Übrigen, die nicht nur dem Klima nutze, sondern auch der Luftreinhaltung: „Obwohl bisher nur ein Teil Unterföhrings geothermisch versorgt wird, hat sich das bereits auf die Luftqualität ausgewirkt.“

BVG-Präsident Knapek vermisst Geothermie im Klimaschutzplan 2050

Der anwesende Präsident des Bundesverbands Geothermie (BVG), Dr. Erwin Knapek, lobte das Team von Geovol und die Verantwortlichen in Unterföhring für ihre Innovationsfreude. Insbesondere, dass man sich an die zweite Dublette gewagt hätte, habe ihn sehr gefreut: „Wie sich dadurch gezeigt hat, können die bereits erschlossenen Thermalwasservorkommen im Molassebecken noch weit mehr genutzt werden, als das bisher geschieht“, so Knapek. Gleichzeitig beklagte er in seiner Rede, dass die Geothermie im Entwurf des Klimaschutzplans 2050 und von Politikern in Berlin mit Richtlinienkompetenz ignoriert würde, obwohl in Deutschland inzwischen eine geothermische Wärmeleistung von rund 400 Megawatt bereitstünde.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2016

Weitere News und Infos zum Thema Geoenergie
Geothermie-Kraftwerk Landau vor Wieder-Inbetriebnahme?
Daldrup & Söhne AG sieht Verbesserungen für Geothermie im EEG 2016
Geothermie bei Baywa r.e.
OLEC-Jahrestagung 2016: Crossing Sectors – Energie- und Wasserwirtschaft intelligent verknüpfen
Jobs in der Energiewirtschaft



>> zurück